Im September 2020 veranstaltete 2811 USA das erste Climate Educators Forum.
Die Nachrichten in den Vereinigten Staaten wurden im September vom Klimawandel beherrscht: von rotem Himmel und Waldbränden an der Westküste bis hin zur Hurrikansaison, die im Golf von Mexiko und in der Karibik verheerende Schäden anrichtete. In diesem Zusammenhang lud das neu gegründete Team von 2811 USA am 12. September 2020 25 Pädagogen verschiedener Fachrichtungen aus den ganzen USA zu unserem ersten Climate Educators Forum ein, um zu diskutieren, wie Pädagogen über den Klimawandel unterrichten. Ziel dieses Forums war es, die Lehrerinnen und Lehrer zu inspirieren und sich von den Praktiken, die sie in ihren Klassenzimmern anwenden, inspirieren zu lassen. Mit einer Mischung aus Präsentationen und Workshops beleuchtete das Climate Educators Forum die vielen Möglichkeiten, wie sich die Klimabildung im ganzen Land in verschiedenen institutionellen Kontexten entwickelt.
Zu den Rednern gehörten:
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David Pavletic und Chloe Young (Illinois Youth Climate Movement);
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Lia Grippo (Wild Roots Forest School);
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Stephanie Leite und Aaron Moring-D’Angier (GCE Lab School Chicago);
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Nancy Metzger-Carter (Schools for Climate Action); und
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Isabel Rey Sastre (Teachers for Future Spanien).
In einer NPR-Umfrage unter Hunderten von Lehrern in den Vereinigten Staaten wurden diese gefragt, ob sie den Klimawandel unterrichten oder nicht und warum. Die Umfrageergebnisse zeigten, dass nur 42 % der Lehrer über den Klimawandel unterrichten, während nur 45 % der Eltern mit ihren Kindern über den Klimawandel sprechen. Auf die Frage nach dem Hauptgrund, warum Lehrer den Klimawandel nicht unterrichten, gaben 67 % der Befragten an, dass sie nicht glauben, dass der Klimawandel mit den von ihnen unterrichteten Fächern zusammenhängt. Weitere 17 % gaben an, dass sie nicht genug darüber wissen, und 17 % antworteten, dass sie nicht über die nötigen Materialien verfügen, um das Thema zu unterrichten. Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Ausweitung der Aufklärung über den Klimawandel zwei Dinge erfordert: 1) Aufzeigen, wie die Erziehung zum Klimawandel mit allen akademischen Fächern zusammenhängen kann und 2) Lehrer können und würden den Klimawandel unterrichten, wenn sie das Material und die Vorbereitung haben, um den Klimawandel fächerübergreifend zu unterrichten. Es liegt auf der Hand, dass die Lehrkräfte besser für den Unterricht zum Thema Klimawandel gerüstet sein müssen. 2811 möchte dieser Herausforderung begegnen, indem es Lehrerschulungen anbietet, in denen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen zum Thema Klimawandel austauschen können.
Einer der vielen eindringlichen Momente des Klimabildungsforums war, als Lia von der Wild Roots Forest School uns erklärte, dass junge Menschen sich von klein auf in die Natur verlieben müssen, damit sie ihre Umwelt lieben und sich um sie kümmern wollen. Sie sagte, dass Umwelterziehung, die sich auf Umweltkrisen konzentriert, so ist, als würde man beim ersten Date zur Paarberatung gehen: Wenn man sich nicht ineinander verliebt, wird man sich nicht die Mühe machen, an den Dingen zu arbeiten, die Aufmerksamkeit brauchen.
Von zwei jungen Aktivisten zu hören, was sie in der Schule über den Klimawandel gelernt haben und was sie motiviert, aktiv zu werden, hat uns dazu inspiriert, weiter mit der nächsten Generation zusammenzuarbeiten, um Lösungen für den Klimawandel zu finden. Chloe sprach über die Kultur des Aktivismus an ihrer Schule und darüber, wie Kinder aus allen Klassenstufen zusammenkommen, um aktiv zu werden und sich für den Wandel einzusetzen, sogar schon in jungen Jahren. Chloe sagte auch, dass sie wisse, dass viele ihrer Lehrer sich für die Umwelt einsetzten, diese Liebe aber nicht in den Unterricht einbrächten, und betonte, dass die Lehrpläne für den Klimawandel auf nationaler Ebene verbessert werden müssten.
Nancy Metzger-Carter, eine Lehrerin aus Nordkalifornien, stellte das Resolution Toolkit vor, mit dem ihre Schülerinnen und Schüler nach Washington D.C. gereist waren, um sich beim US-Kongress dafür einzusetzen, dass Maßnahmen zum Klimawandel ergriffen werden und das Thema in den Lehrplan aufgenommen wird. Sie betonte, wie wichtig es ist, die Stimmen der Jugend in den zivilen Diskurs über die Aufklärung über den Klimawandel einzubringen.
Die Ergebnisse der Umfrage nach der Veranstaltung zeigen, dass die Teilnehmer daran interessiert sind, mehr über Klimabildung zu erfahren, und dass sie es schätzen, sich mit anderen gleichgesinnten Lehrern auszutauschen, die ihre Vision einer nachhaltigen Zukunft teilen. Dies ergab sich sowohl aus den Gesprächsräumen, die den Pädagogen auf dem Forum zur Verfügung standen, als auch aus den leidenschaftlichen Vorträgen der führenden Klimaschützer, die einen Einblick in die persönlichen Beweggründe für ihre Arbeit sowie in die Auswirkungen auf ihre Schüler und die globale Perspektive gaben.
Sie können die vollständige Aufzeichnung unter diesem youtube-Link ansehen .
2811 startet im November eine Climate Action Academy, ein 4-wöchiges Fortbildungsprogramm für Lehrer. Die Teilnehmer werden von Climate-KIC (der Europäischen Klima-Innovationsgemeinschaft) als Klimapädagogen zertifiziert. Wenn Sie daran interessiert sind, sich für die Climate Action Academy anzumelden, oder wenn Sie der Meinung sind, dass eine Gruppe von Lehrern aus Ihrer Schule und/oder Ihrem Schulbezirk sich als Gruppe anmelden könnte (und somit einen Gruppenrabatt erhält), wenden Sie sich bitte an Katie und sie wird Ihnen weitere Informationen zusenden
(katie@2811.cl).
